Freitag, 17. Juli 2009

"Z" wie Zuo

zvisa

Der Countdown läuft. T minus fünf Wochen. Heute: eine weitere Hürde genommen. Im Konsulat. Die Dame hinter der Glasscheibe sieht ihn nicht an, sagt nichts (Ausländer können sowieso kein Chinesisch) und zeigt nur stumm auf die Zahl, die im Display ihrer Kasse rot aufleuchtet. Klarer Deal: Ein Visum für 30 Euro. Einmalige Einreise, drei Monate Gültigkeit. In der Hoffnung, sie etwas zu verblüffen, sagt er: "Xie xie, zai tian!" (Danke, auf Wiedersehen). Keine Reaktion.

Erst zu Hause nimmt er sich Zeit, das Dokument, das jetzt seinen Pass ziert, genauer zu betrachten. Dasselbe Zeichen, wie im Stempel auf der vorläufigen Arbeitserlaubnis. Eine rote Sonne und Sterne stehen über der chinesischen Mauer. Er nimmt es als gutes Omen für eine goldene Zukunft. Das Z im Visum steht allerdings nicht für Zukunft, sondern für Zuo. "gongzuo" heisst im Chinesischen "Arbeit". Noch fünf Wochen. Hermann Hesse kommt ihm in den Sinn: " Nimm Abschied Herz und gesunde!"
GR - 7. Sep, 18:50

wow

Lieber Horst Christian,

ich bin sprachlos und ziehe ehrfürchtig den staubigen Hut vor soviel Mut und Power!

Ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe und viele wertvolle und bereichernde Erfahrungen und Begegnungen in diesem faszinierenden Land!

Georg

Dewen Laoshi

Als Deutschlehrer in China

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