Samstag, 12. September 2009

Ins Gotteshaus gebissen

"Ladies and gentlemen, please don' t use the english or chinese {aaahhhrrrr} but the german {errrr}" schaerft er den eifrig kehlkopfrollenden Schuelern ein. Deutsche Phonetik hat es in sich. Besonders, wenn man zur Erklaerung die englische Sprache und ihre "sounds" verwenden muss. Schon mal von einem "Dabbeljuh woerd" gehoert? Gemeint ist ein fragendes W-Wort. Und manchmal schlaegt die Zunge des "Tietschers" Kapriolen, wenn es heisst: This word is a verb. Das groesste Problem der Lernenden ist allerdings ein korrektes {ch}. Da beisst man schon mal in ein Gotteshaus, weil es der Frucht so aehnlich ist: Gemeint sind {Kirche} und {Kirsche}. {Ich} zischt der Lehrer den Schuelern entgegen. {Isch} schallt es vielstimmig zurueck. Daran werden alle Beteiligten noch knabbern muessen. Zur Belohnung gibt es ein gepflegtes {Rrrrrrumpelstilzchen}. Er glaubt, dass Maerschen, pardon: Maerchen der Ge-brue-der Grrrrimm ein gutes Mittel sind, um sich in die Klaenge und die Melodie der deutschen Sprache hineinzuhoeren. Auch wenn sie noch so gut wie gar nichts von dem verstehen, was da voller Inbrunst gesprochen wird. Ach wie gut, dass (noch) niemand weiss, wie biestig und gemein die Zicke deutsche Sprache sein kann...

Dewen Laoshi

Als Deutschlehrer in China

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