Der Anfang vom Ende?
In den vergangenen Monaten beleuchtete dieses Blog blitzlichtartig die Abenteuer eines Westlers im fernöstlichen Bildungswesen. Kulturelle Konflikte und Irritationen genauso wie zutiefst berührende zwischenmenschliche Erfahrungen. Schönes und Schwieriges lagen dabei oft sehr dicht beieinander. Im Alltagsleben wie auch im Beruf. Nein, China ist nach fünfzehn Monaten keine Heimat geworden. Zu verschieden sind die Lebensentwürfe und Wertvorstellungen, die "in ewiger Fremdartigkeit staunend voreinander stehen" (François Jullien). Er muss nicht in China bleiben. Irgendwie reicht es. Andere Städte oder Provinzen reizen nicht wirklich. Dort wo es atemberaubend schön wäre, ist die Luft zu dünn zum Atmen. Und gut bezahlte Arbeit gäbe es auch keine. Fast überall anders droht unerträglicher Lärm und Umweltverschmutzung. Ganz zu schweigen von der Sprachbarriere, die nicht so leicht zu überbrücken ist. Selbst wer Mandarin spricht, kann die Menschen in Hongkong, Fujian oder auch Ningbo nicht verstehen. So wird Kommunikation zur Einbahnstrasse. Das erschwert den Austausch. Und englisch sprechen die wenigsten. Ist das chinesische Abenteuer nun zu Ende? Bu zhi dao. Was sagt die chinesische Philosophie? Wie die beiden ineinander verschlungenen "Fische" Yin und Yang gibt es keinen Anfang und kein Ende. Nur ständige Wandlung.
weihouke - 28. Nov, 05:31